Boden- und Standortansprüche im Mais
Entscheidend für den Vegetationsverlauf, wesentlich für Ihre Erträge: Die Standortansprüche von Mais. So unterschiedlich die Kulturarten sind, so verschieden sind ihre Ansprüche an den Standort. Die wachstumsbeeinflussenden Faktoren wirken sich unterschiedlich stark auf die angebauten Pflanzen aus. Auch wenn das Klima und die Versorgung mit Wasser wichtige Aspekte für den Maisanbau sind, stellt der Mais generell nur geringe Ansprüche an den Standort.
Hinsichtlich der Standortansprüche sind insbesondere die folgenden Faktoren zu berücksichtigen:
- Angebot an Wärme und Nährstoffen im Laufe der Vegetation
- Erwärmung des Standortes im Frühjahr
- Menge an Niederschlag während der Vegetation bzw. pflanzenverfügbare Wassermenge im Lauf der Vegetation
- Auftreten von Krankheiten und Schädlingen
Auch beim Maisanbau gibt es Standorte, die sich weniger gut bis gar nicht für den Anbau von Mais eignen:
- Verdichtete, staunasse Böden, die eine rasche Erwärmung im Frühjahr verhindern
- Böden, die eine intensive Durchwurzelung- und Nährstoffversorgung nicht gewährleisten
Aspekte der Bodenbeschaffenheit im Maisanbau
Für den Landwirt stellt der Boden den wichtigsten Produktionsfaktor dar. Diesen zu erhalten ist die Grundlage für die Wirtschaftlichkeit des Betriebes. Folgende Aspekte sollten dabei beachtet werden:
- der Mais ist eine wärmeliebende, tropische Kultur
- eine rasche Bodenerwärmung im Frühjahr ist nötig
- rasche Keimung
- hoher Feldaufgang
- rasche Jugendentwicklung
Jede Bodenart zeichnet sich durch verschiedene Eigenschaften aus. Diese Eigenschaften bringen Vorteile, aber auch Nachteile für die Bodenbearbeitung und den Anbau von Kulturpflanzen.
In der folgenden Tabelle sind diese Vor- und Nachteile aufgelistet, um Ihnen einen Überblick über die charakteristischen Eigenschaften der verschiedenen Böden zu geben.
Vor- und Nachteile der verschiedenen Böden:
Bodenart |
Vorteile |
Nachteile |
Sand (leicht) |
Erwärmung Bearbeitbarkeit |
Wassermangel Nährstoffverlagerung |
Lehm (mittel) |
Wasser Nährstoffe, Bearbeitbarkeit |
- |
Ton (schwer) |
Wasser Nährstoffe |
Langsame Erwärmung Verkrustungen Verdichtungen |
Moorböden | Wasser |
Langsame Erwärmung Spätfröste pH-Werte |
Staunasse, verdichtete Böden | - |
Langsame Erwärmung Langsame Mineralisation Ungünstige Krümelstruktur |
Quelle: KWS SAAT SE & Co. KGaA
Der optimale Boden für den Maisanbau ist...
- locker
- verdichtungsfrei
- krümelig
Bodenverdichtungen sind allerdings keine Seltenheit, weswegen die Rückverfestigung nach der Aussaat beachtet werden muss. Verdichtete, staunasse Böden behindern die Bodenerwärmung, was dazu führt, dass diese Böden für den Maisanbau wenig geeignet sind.
Folgen von Verdichtungen sind:
- Verschlämmung und Erosion
- Sauerstoffmangel im Boden
- Reduktion der Aktivität von Mikroorganismen
- Störung der Mineralisation
- Einschränkung des Wurzelwachstums
- Unterbrechung des kapillaren Aufstiegs des Bodenwassers
Dies wiederum führt zu:
- Nährstoffmangel
- Kümmerwuchs und Blattverfärbungen
- Deutlichen Mindererträgen
Gegenmaßnahmen:
1. Tiefgründiges Lockern
2. Bodenschonende Bereifung
3. Steigerung des Humusgehaltes durch Zwischenfrüchte, organische Düngung und Einstellung des richtigen pH-Wertes